Ile de Ré

Auf dem Weg zur weißen Insel – La Blanche – wie die Ile de Re von Einheimischen genannt wird, mussten wir mal wieder einkaufen. Eigentlich nicht der Rede wert, aber dennoch muss ich hier mal ein paar Worte zu den französischen Mega-Märkten loswerden. Diesmal ging es zum „Hyper U“ in La Rochelle und wir haben selten soviel Zeit fürs Einkaufen benötigt. Das liegt vor allem daran, dass die Märkte riesig sind – es gibt nichts was es nicht gibt. Wir bekommen sogar ein neues Ladegerät für unsere Kamera, da wir unseres zu Hause gelassen haben (sehr schlau…). Aber wer braucht eigentlich ein 20 Meter langes und 2 Meter hohes Regal ausschließlich mit Kochschinken verschiedenster Fabrikanten – das ist doch krass! Andere Abteilungen waren ähnlich opulent ausgestattet, so dass wir trotz Einkaufsliste geschlagene 3 Stunden fürs Einkaufen benötigen. Um 17 Uhr geht es endlich weiter zum Camping, wo wir uns einen netten, allerdings etwas sandigen Platz direkt hinter den Dünen aussuchen. Der Platz ist außerdem noch schief in alle Richtungen so das es weitere zwei Stunden dauert, bis Bus und Wohnwagen nach diversen Buddelaktionen und von flachen Steinen stabilisiert einigermaßen gerade und „schlaftauglich“ draufstehen.

Den nächsten Tag verbringen wir am sehr schönen Strand direkt hinter dem Campingplatz und in bzw. an dem riesigen Kinderplanschbecken, das zum Platz gehört.

Da die Insel mit einem gut ausgebauten Radwegenetz fürs Fahrradfahren ideal ist, schwingen wir uns am nächsten Tag auf die Fahrräder und radeln ins sehr schöne „Inselhauptdorf“ St. Martin de Ré. Dort essen wir am Hafen und entdecken in einem Park die Maskottchen der Insel: Esel mit Hosen, auf denen Kinder – natürlich auch Luisa – reiten können. Die Hosen hatten zu Zeiten, als die Esel noch Salz aus den Salinen transportiert haben, den Zweck, diese vor lästigen Insekten zu schützen – heute ist das Ganze mehr ein netter Gag für Touristen. Wir radeln weiter Richtung Norden, immer an der schönen Küste entlang und drehen kurz vor der engsten Stelle der Insel – die gerade einmal 70 m misst – um und fahren auf der Westseite der Insel in Richtung Campingplatz zurück. Auf dem Weg wollen wir nochmal baden und biegen kurzerhand in Richtung Strand ab – dieser entpuppt sich aber als algenverdreckter, stinkender und von Fliegen bevölkerter FKK-Strand. Gegen die Nackten haben wir als Ossis eigentlich nix einzuwenden aber der Gestank war dermaßen eklig, dass wir schnell weiterradeln.

Den nächsten Tag (6. Juli) verbringen wir weitgehend auf dem Campingplatz. Nachmittags radeln wir noch mal zum Supermarkt, vor dem ein kleiner Rummelplatz aufgebaut ist, den Luisa erstmal ausgiebig zum Karussell fahren nutzt. Am Freitag, den 7. Juli brechen wir auf in Richtung Süd-Bretagne.