Südbretagne – La Trinité-sur-Mer

Wir fahren weiter in Richtung  Norden, wo uns schnurgerade, hügelige Straßen voranbringen.

Die Essenszeiten der Kids verzögern unser Fortkommen, sichern aber gleichzeitig eine stressfreiere und entspannte Reise. Sowohl Leonard als auch Luisa äußern Ihre Grundbedürfnisse auf unterschiedliche, aber für uns klare Weise. Wir müssen die Uhr im Blick behalten, um die Essenszeiten einigermaßen ein zu halten. Deswegen stoppen wir gegen 13.00 Uhr auf einem Parkplatz mit angrenzendem Park. Es gibt keine Barrieren und die Franzosen befahren das Parkgelände – wir dann ebenso und finden einen schattigen Platz für die Mittagspause.

Unsere Kinder sind sehr unterschiedlich – Leonard ist weit entspannter als Luisa. Er macht uns kaum Sorgen, ist vom Aufwachen an gut drauf und braucht seine 3 Schläfchen am Tag, regelmäßig Essen und zu Trinken und ab und zu Turnübungen auf der Picknickdecke. Er kommt robbend schon gut voran, es ist schwer ihn auf den Schoß zu setzen, da er unbedingt auf seine Beine will. Luisa dagegen ist mitten in der Trotzphase. Kuschelig und anschmiegsam auf der einen Seite, laut, fordernd und eskalierend auf der anderen. Sie regt sich über für uns Kleinigkeiten auf, dabei entdeckt sie gerade die Welt und Ihre eigenen Grenzen. Unsere gleichzeitig. Wir versuchen, die Regeln zu setzen und Klarheit zu schaffen – nichts anderes als im Management in einer Firma.

Nantes durchfahren wir im Berufsverkehr – es ist extrem viel los. Wir entscheiden uns, auf den von Wieland und Nadine empfohlenen Campingplatz in Carnac zu fahren. Dieser ist nach Anruf auf der Fahrt leider voll, aber wir recherchieren einen Patz im Nachbarort – „Camping La Plage“ in La Trinite sur Mer – der mit einer Top Lage am Strand, und gutem Restaurant (erneut eine absolute Empfehlung für die französische Küche) glänzt.

Leonard ist heute 7 Monate alt

Wir entdecken die Region auf dem Fahrrad, machen einen Tagesausflug über die verhältnismäßig guten Radwege zu den berühmten Menhirfeldern von Carnac, trinken Cidre und fotografieren die sehr gepflegten Anwesen in bretonischer Bauweise.

Insgesamt ist die Region sehr empfehlenswert, womit auf Grund der Ausflugsmöglichkeiten eine 1-2 Wochen Reise locker ausgefüllt werden kann. Wir brechen dennoch auf, haben Schweden mittlerweile von unserem Reiseplan gestrichen und machen Kurs auf die „Cote de Granit Rose“, wo es eine tolle Küstenlandschaft aus rotem/rosa Granitfels geben soll, die wir uns anschauen wollen.

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