Alle Beiträge von Beate Wissel

Unsere Elternzeitreise 2017

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Wir sind dann mal weg – am 6. Juni 2017 sind wir in Pampow zu unserer zweiten Elternzeitreise gestartet. Da wir das letzte Mal nicht 100% zufrieden mit unserem fahrbaren Untersatz waren nehmen wir diesmal gleich unseren eigenen ausgebauten T5 mit Dachzelt und den von meiner Mama und Stephan (an dieser Stelle nochmal Danke an die beiden) ausgeliehenen Eriba Touring. Nach einigem Hin und Her steht die grobe Route nun fest – es soll zunächst gen Süden gehen. Und zwar mit zwei Zwischenstopps durch Deutschland weiter nach Südfrankreich. An der Mittelmeerküste entlang bis zu den Pyrenäen und rüber an die französische Atlantikküste . Anschließend via England nach Schottland und über Belgien und die Niederlande wieder gen Norden nach Südschweden und Südnorwegen. Für diese Strecke haben wir zwölf Wochen Zeit, von Anfang Juni bis Ende August. Ob wir die Strecke wirklich so fahren steht nicht fest und wir wollen das Ganze so flexibel wie möglich halten, denn wer möchte schon bei Dauerregen auf die Britischen Inseln? Mal schauen wohin es uns verschlägt…

Walpole und Umgebung

Auf dem Weg nach Walepole gibt es im Shannon NP einen sogenannten Scenic Drive. Wir Deutschen wandern eher durch den Wald, der Australier fährt. Es gibt grundsätzlich nur wenige und meist sehr kurze Wanderpfade und statt dessen diese Drives. Wir haben darauf verzichtet, 48 km auf einer Sandpiste im Wald im Kreis zu fahren. Kurz hinter Walpole gab es dann den „Tingle Drive“, der erstens schöner und zweitens mit 6 km sehr viel kürzer ist. Der Tingle ist ein Eukalyptusbaum, der nur in der Gegend um Walpole wächst und einen beachtlichen Umfang sowie ein Alter von bis zu 500 Jahre ereichen kann. Am Ende des Tingle Drives steht auch so ein Exemplar: der Giant Tingle. Auch wenn der Baum durch diverse Waldbrände innen vollständig ausgehöhlt ist, lebt er noch. Was er dafür braucht, befindet sich direkt unter seiner Rinde.

Anschließend wollten wir eigentlich noch den „Tree Top Walk“ bewältigen: im Walpole Narup NP wurde ein stählerner Pfad angelegt, der bis zu 40 m hoch in die Kronen des Tingle-Waldes führt. Aufgrund der frühen Schließzeiten (16.15 Uhr) haben wir das aber auf morgen vertagt. Unser Campingplatz heute ist der Coalmine Beach Caravan Park, der einen super Aufenthaltsraum mit Spielecke und Tischtennisplatte hat. Leider wurde dieser schon um 17 Uhr geschlossen, so das wir unser Tischtennismatch auf den nächsten morgen verschieben mussten. Bernie hat natürlich gewonnen, aber einen Satz musste er an mich abtreten 🙂

Am nächsten Tag besuchten wir wie geplant den Treetop-Walk. Zunächst haben wir vor Ort an einer sehr informativen, geführten Tour, die aber am Boden stattfand, teilgenommen. Anschließend ging es hoch hinaus in die Baumwipfel – für Bernie waren die 40 m Höhe nach seiner Firetree-Besteigung eher entspannt, mir dagegen war das Ganze eindeutig zu hoch. Vor allem deshalb, weil ein recht kräftiger Wind wehte, der die ganze Konstruktion ordentlich zum Schwanken brachte.

Nach unserem Abstieg aus den Baumwipfeln haben wir uns auf den Weg zurück in Richtung Dunsborough gemacht, denn wir hatten für morgen (16. Oktober) eine Whalewatching-Tour gebucht. Gekommen sind wir bis ins kleine Städtchen Nannup, dass wie gefühlt alle Orte auf der Strecke von unzählichen fliegenden Termiten heimgesucht wurde. Die Chance, endlich eins unserer zwei mitgebrachten Moskito-Netze zum Einsatz zu bringen. Luisa hat es dann auch glatt 5 Minuten darunter ausgehalten, bevor Sie uns deutlich zu verstehen gab, dass sie doch lieber rumgetragen werden möchte.

Nachdem wir es trotz nicht funktionstüchtigem Grill dennoch geschafft haben, unser Abendessen zuzubereiten, ging es endlich ins Bett.

Walpole war damit der südlichste Ort in Western Australia, zu dem wir vorgedrungen sind. Umgedreht sind wir auf Grund der Wettervorhersage: eine aufziehende Kaltfront mit Regen und Höchsttemperaturen von 15 Grad waren angesagt. Das ist mit Baby im Van nicht so nett, daher werden wir uns in unserer letzten Woche im Van eher etwas weiter nördlich aufhalten.

Pemberton und Umgebung (Southern Forests)

Von unserem tollen Campingplatz Contos Campground sind wir recht spät aufgebrochen und haben uns erst mal die nahe gelegenen Strände angeschaut. Da Luisa nach dem kurzen Stück Dirtroad aber seelig geschlafen hat, wollten wir sie nicht wecken und sind deshalb weiter gen Süden gefahren. Einen kleinen Zwischenstopp haben wir in der Hamelin Bay eingelegt, da es hier einen familienfreundlichen Strand gibt. Der war auch da, nur leider waren Luft und Wasser trotz strahlendem Sonnenschein etwas kühl zum Baden. Überhaupt haben wir seit wir im Südwesten sind leider kein Strandwetter mehr. Es ist tagsüber nicht kalt – so um die 20 bis 25 Grad – aber nachts kühlt es zum Teil so sehr ab, das wir schon am Abend schlotternd vor dem Van sitzen, während Luisa schon schläft. Wir fahren dennoch weiter gen Süden, da wir uns die Natur hier unten nicht entgehen lassen wollen!

Tagesziel heute (13. Oktober) ist Pemberton, ein kleines verschlafenes Nest mitten im Wald mit einem Sägewerk und einer Touristenbahn, die durch den Wald fährt. Auf dem Weg nach Pemberton wollen wir uns aber noch einige Nationalparks anschauen.  Im Beedelup NP gibt es einen 100m langen Wasserfall inkl. Rundweg und Hängebrücke zu bestaunen, der für uns aber wenig spektakulär war.  Sehr nett und informativ fanden wir den lokalen Inforadiosender, der einiges Wissenswerte über den Karri-Wald berichtete. In ganz Western Australia gibt es nur noch 1 % Wald und der steht hier im Südwesten. Auch für uns sind diese riesigen Bäume nach der Tour durch den kargen Norden beeindruckend, zumal die hier vorkommenden Arten zu den höchsten und ältesten der Welt zählen.

Im Warren NP sind die Karri Bäume die Hauptattraktion. Sie werden als dritthöchster Baum der Welt gelistet und wurden früher als Aussichtsbäume zum Lokalisieren von Waldbränden genutzt. Ein paar davon können heute noch von Touristen bestiegen werden. Wir hatten uns den Höchsten dieser Bäume zum Erklettern ausgesucht: den Dave Evans Bicintennial Tree. Die Plattform ist bei diesem Exemplar 65 m über dem Erdboden und man klettert an Stahlsprossen hoch, die seitlich in den Baum getrieben wurden. Bernie hat den Baum dann auch tatsächlich bis ganz oben bestiegen und wir hoffen, das auf den Bilder rüberkommt, wie verdammt hoch das war 🙂

In Pemberton angekommen haben wir noch ein bisschen eingekauft und Luisa hat ihre neue Lieblingbeschäftigung gefunden: im Einkaufswagen sitzen und sich laut quitschend über jeden Gegenstand freuen, der in den Korb wandert. Anschließend haben wir es noch knapp auf den hiesigen Campingplatz geschafft, der uns mit seiner top ausgestatteten Campingküche gut gefallen hat. Am nächsten Tag war Waschtag in der Stadt, die mit ihren Holzhäusern wirklich charmant ist.

Die nächste Station lautet Walpole, wohin wir uns nun aufmachen.

Ūber Exmouth nach Perth

Unser erstes Ziel zurück gen Sūden lautet Karratha,  eine Minenstadt, die von Erz, Gas und dem nahegelegenen Hafen Dampier lebt. Die Stadt boomt und die Preise sind entsprechend hoch. Wir schauen im nahe gelegenen Nationalpark auf Gasförderanlagen und gleich daneben gibt es jahrtausende alte Aboriginie-Gravuren im Stein. Interessanterweise ist nur der Teil der Halbinsel Nationalpark,  in dem keine Bodenschätze  vermutet werden.

Das Einkaufszentrum ist das Größte im Nordwesten Australiens, von wo wir nach intensiver Shoppingtour in Richtung Exmouth aufbrechen. Auf halber Strecke stoppen wir kurz vor Sonnenuntergang auf einem 24 h Rastplatz, um am Morgen die 400 km zügig zu absolvieren. In Exmouth buchen wir den bezahlten Tauchgang für Bea und verbringen den Rest des Tages am Pool.

Am nächsten Tag startet die Tauchtour gegen halb 10. Nach umfangreicher Equipmentausgabe und einem Briefing gehts los – ganz schön aufregend nach so langer Tauchabstinenz. Die Busfahrt ist recht unterhaltsam, das Team legt sich echt ins Zeug, und alle brechen in Jubel aus als die Soldaten uns grünes Licht für den Tauchgang direkt vom Pier geben – in der Regel müssen die Taucher vom Strand starten und mühsam zum Pier rauspaddeln. Wir haben das Vergnügen mit voller Ausrüstung direkt vom Pier zu hopsen – die 3 Meter sind ganz schön hoch. Die beiden Tauchgänge sind super und wirklich jedem zu empfehlen. Man taucht faktisch in einem Aquarium. Besonderes Highligt sind die doch sehr zutraulichen Riesenzackenbarsche, die uns auf beiden Tauchgängen begleiten. Nicht so perfekt war die Sicht an diesem Tag, die auch dafür sorgte das unsere Tauchgruppe –

mit acht Leuten aus meiner Sicht etwas groß – sich ständig neu sammeln musste.

Bernie war in der Zeit mit Luisa am Pool und anschließend im Wasserpark für Kinder. Als ich vom Tauchen zurück kam war von beiden weit und breit nichts zu sehen – gelangweilt haben sie sich ohne mich jedenfalls nicht 🙂

Die nächsten Tage sind wir viel gefahren, denn wir wollten schnell zurück nach Perth, um von da aus den Südwesten zu erkunden. Aus Exmouth sind wir deshalb noch am selben Tag aufgebrochen und haben die Nacht auf einem 24 Stunden Rastplatz südlich von Coral Bay verbracht. Am nächsten Tag haben wir es bis zur Shark Bay geschaft, wo wir 30 km Umweg in Kauf nehmen um die Nacht auf der Hamelin Station zu verbringen. Die Farm stellt Reisensenden liebevoll angelegte Stellplätze zu einem fairen Preis zur Verfügung und die Duschen und Toiletten sind nagelneu und das Beste, was wir bislang gesehen haben. Nach einer weiteren Nacht in Dongara, einer kleinen Stadt 350 km nördlich von Perth haben wir es nach einer anstrengenden Fahrt mit viel Wind am 5. Oktober zurück nach Perth geschafft. Hier sind wir erstmal zu unserer Vermietstation gefahren, denn unser Van hatte zwischenzeitlich einige Mängel offenbart, die wir nicht mehr akzeptieren wollten. Das Fahrwerk schwammig, ein tropfender Wassertank, ein wohl durch Unterdruck verkleinerter Benzintank, ein klackernder Stoßdämpfer,  ein defekter CD Player und und und. Nach einigen Diskussionen gab es einen Austauschvan, frisch gewaschen und geputzt – unser war nach gut 6000 km gut runtergeritten und brauchte eine Pause und einen Rundumcheck. Fix unser Zeug in das neue Teil gebracht, der etwas frischer dastand,  aber exakt das gleiche Modell ist.

Den kurzen Weg nach Fremantle absolvieren wir in den Abendstunden des 05.10., Luisas 8. Monatstag. Hier wollen wir erst mal ein paar Tage bleiben.

 

 

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Port Hedland und Eighty Mile Beach

In Port Hedland ( das“t“ ist stumm und ich hab deswegen eine Wette gegen Bernie verloren) lassen wir uns am Cooke Point auf einem Big 4 Campingplatz nieder, der alles bietet was wir nach 4 Tagen im Outback brauchen. Insbesondere der Pool hat es Luisa angetan…sie badet total gerne und ist im Wasser wie wild am strampeln und quieken. Hier bleiben wir erst mal zwei Tage um die Wäsche zu waschen, einzukaufen  und den roten Staub runterzuwaschen. Wie wir beim Checkin etwas irritiert feststellten, sind die besten Stellplätze nicht etwa welche direkt am Strand, sondern die mit Blick auf die Lichter der Industrianlagen.  Tja, wenn es sonst nichts zu gucken gibt…für uns war das Campen im Industriegebiet eher nicht das Highlight.

Nach zwei entspannten Tagen brechen wir in Richtung Eighty Mile Beach auf. Nach einigem hin und her haben wir uns entschieden, nicht nach Broome hochzufahren, sondern hier umzudrehen, so dass wir am nördlichsten  und wahrscheinlich auch heißesten Ort unserer Reise angelangt sind. Als wir mittags auf dem Eighty Mile Beach Caravan  Park einchecken, ist es nur im Schatten einigermaßen auszuhalten  und unser Sunshelter muss das erste mal seinen ursprünglichen Zweck erfüllen, nämlich Schatten spenden.

Am Nachmittag, als es etwas kühler ist, begeben wir uns an den Strand um Muscheln zu sammeln. Der Strand ist wirklich wunderschön, endlos lang und bei Ebbe ziemlich breit. Mit einem leckeren Rotwein in der Hand haben wir uns dann auch den beieindruckenden Sonnenuntergang angesehen. Luisa hat sich derweil am Sand erfreut und zu unserem Leidwesen auch die ein oder andere Handvoll davon genüsslich verspeist.

Coral Bay

Nach Abfahrt aus dem Monkey Mia Resort ging es zunächst nach Harmelin Pool zu den Stromatoliten. Es handelt sich hierbei um uralte Lebensformen, die im seichten Wasser steinähnliche Formationen bilden. Schätzungen gehen davon aus, dass diese Mikroorganismen bereits vor 3.5 Mio. Jahre die Erde bevölkert haben. Die nächste Stadt war Carnvarnon, der Hochburg der Westaustralischen Banane und auch sonst gibt es hier Obst und Gemüse satt. Offensichtlich auf Kosten der Wasserressourcen – alle von uns überquerten Flüsse und „Creeks“ waren staubtrocken. Neben Auftanken haben wir mal wieder im Supermarkt zugeschlagen und $ 175 in Vorräte investiert. Weitere 90 km außerhalb der Stadt fanden wir uns auf einer Rest-Area ein, an der die Roadtrais mit voller Beleuchtung (und das ist in Australien ziemlich hell) an uns vorbeidonnerten…geschlafen haben wir trotzdem gut. An diesem Tag haben wir 450 km abgespult, die Luisa super mitgemacht hat.

An nächsten Tag war unser Ziel Coral Bay, wo wir nach Empfehlung von Susanne und Torsten auf dem Bayview Caravanpark eincheckten. Der ganze Ort besteht faktisch nur aus einer Straße mit zwei Campingplätzen und einem Shoppingcenter. Der Strand ist traumhaft, echt paradiesisch und wir beschließen, mit Luisa planschen zu gehen und mindestens zwei  Tage zu bleiben. Am Ende wurden drei daraus.

Am zweiten Tag an diesem tollen Fleckchen Erde wollen wir mal wieder was erleben – da kommt die Glasbodenboot- und Schnorcheltour gerade recht.  Nachdem aus der gebuchten 2 Stunden Tour wegen zu wenig Teilnehmern nichts wurde haben wir für 20 Dollar Aufpreis auf eine andere Tour umgebucht, die dafür 3 Stunden geht und auch noch “ Schildkrötengucken“ auf dem Programm hat. Die Tour beinhaltete auch zwei Schnorchel-Spots, die wir uns aufgeteilt haben.

Neben unzähligen Korallen und Fischen war das Highlight der Tour ein Skelett eines Wals,  der vor wenigen Monaten in der Bucht im flachen Wasser gestrandet ist und von Haien gefressen wurde. Bea hat beim Schnorcheln eine Schildkröte gesehen, auf der Rückfahrt haben uns Delphine begleitet.

Nachdem die 2 Tage zu schnell vergingen, haben wir noch einen dritte  Strandtag eingelegt, welcher von Schnocheln und einer mauligen Luisa begleitet war. Sie scheint gerade einen Entwicklungsschub zu haben. Ist mit allem unzufrieden und braucht Dauerbespassung. Zum Ende hat sie sich noch ihre sandigen Hände in die Augen gerieben, woraufhin der tolle Strandtag ein eher zähes Ende fand. Mit Wasser gespült haben wir die Körner halbwegs rausbekommen.

Morgen brechen wir auf nach Exmouth und dem Cape Range National Park.

 

 

 

von Geralton nach Kalbarri

Nach einem Tag Fahrpause gings heute wieder auf den Highway. Dank Luisa, die derzeit um Punkt 7 aufwacht, und unseres neuen „Pack-Konzeptes“ waren wir um 9 bereits unterwegs. Nachdem wir uns einen ordentlichen Campingführer (CAMPS) besorgt hatten (das in Perth erstandene Teil war wirklich schlecht) fuhren wir gemächlich gen Norden. Als Luisa eines ihrer regelmäßigen halbstündigen Nickerchen einlegte, hab ich die Chance genutzt und bin das erste Mal auf der „falschen“ Seite gefahren. Das begann gleich mal damit, das ich nach einen U-Turn fröhlich auf der rechten Seite weiterfuhr und Bernie von hinten rief ich soll doch bitte auf der anderen Seite fahren…zum Glück waren weit und breit keine anderen Verkehrsteilnehmer zu sehen. Ich habs dann doch irgendwie geschafft Bernie und Luisa heil in den Kalbarri NP zu befördern, wo wir bei einigen Aussichtspunkten vom Highway abfuhren. In einem meiner Reiseführer hatte ich gelesen , dass man entlang der Steilklippen wandern oder auch joggen konnte – Bernie hat sich entschlossen zu joggen und ich bin mit Luisa zum 4,6 km entfernten nächsten Aussuchtpunkt gefahren, um ihn wieder aufzugabeln. Anschließend haben wir erstmalig einen der zahlreichen Picknickplätze mit Barbeque angesteuert, um unsere Hähnchenspieße zu grillen. Das Wetter war heute gen Nachmittag das erste mal sonnig – endlich! Eingekehrt sind wir dann auf einem Campingplatz in Kalbarri, der mit 37$ nicht gerade ein Schnäppchen ist. Morgen wollen wir dafür auf einem kostenlosen Rastplatz übernachten.

von Ledge Point zum Sandy Cape Recreation Park

Es regnet immer noch. Nachdem heute morgen kurz die Sonne durchblitzte zog es wieder zu und seit dem umhüllt uns eine graue Suppe aus der es ständig tröpfelt und zwischendurch auch mal richtig schüttet. Nachdem wir heute einigermaßen trockenen Fußes die Pinacles Desert im Nambung National Park angeschaut haben ( zu sehen gibts dort bis zu 5 Meter hohe Kalksteinnadeln die aus dem gelben Wüstensand ragen) sind wir im Regen weiter Richtung Norden gefahren. Jetzt stehen wir im Sandy Cape Recreation Park, direkt am Meer hinter Sanddünen und es schüttet so heftig, das wir den Camper nicht verlassen wollen. Bei Sonnenschein, oder zumindest ohne Regen ist es hier sicher wunderschön, bei Regen und Sturm aber eher ernüchternd, da es außer einem Plumsklo keine Versorgungseinrichtungen gibt (also keine heiße Dusche), dafür sind die Campinggebühren aber auch ein Schnäpchen. Ich habe grad ne Stunde lang die Wetterseiten für West-Australien geknechtet, und es ist Besserung in Sicht….hoffentlich!

Die Nacht war grausam – wir standen direkt hinter den Dünen und es hat so gestürmt und geregnet, dass Bernie das Auto zwei Mal in Windrichtung ausgerichtet hat, da es uns so sehr durchgeschüttelt hat. Wir haben kaum geschlafen. Luisa hat von alledem nichts mitbekommen. Sie bekommt zwar gerade ihre ersten 2 Zähne, aber nach etwas kühlen und massieren hat sie seelenruhig geschlafen.

Am Morgen windet es noch heftig, aber ein kleiner Spaziergang entschädigt für diese Nacht. Ein traumhaftes Fleckchen…

 

Perth nach Ledge Point

Endlich gehts auf Tour…um 7.30 Uhr hat heute der Wecker geklingelt.  Als wir um Acht endlich aus dem Bett krabbelten, brach leichte Hecktik aus, denn heute soll die große Fahrt endlich losgehen – und zwar zeitnah, wenn es nach Bea geht. Zunächst raus aus der Stadt und dann in den Yanchep National Park, ein kleiner, recht touristischer Park, jedoch der einzige in dem man in West-Australien Koalas gucken kann ( leider nur im Gehege),  da die kuschliegen Teddys hier nicht heimisch sind. Nach der ersten Begegnung mit ein paar Wallabies (kleine Kängurus) und einer kleinen Spazierrunde mit Luisa in der Trage gings weiter gen Norden. Dank unseres Mietwagenvermieters gibts 10% Rabatt auf dem nächsten Big4 Campingplatz (Anmerkung Bea: hat nix mit den Big4 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu tun). Das Wetter heute ist eher durchwachsenen und gen abend echt grausig. Sturm und heftiger Regen während Bernie unser neu erworbenes Sun-Shelter aufbaut, das heute aber gleich mal als Regenschutz zweckentfremdet wird. Wir hoffen das bleibt der einzige Regentag, aber da wir täglich gen Norden fahren stehen unsere Chancen auf besseres Wetter recht gut.