In Nordwales wollen wir in den Snowdonia National Park – der Mount Snowden ist die höchste Erhebung in Wales. Mit knapp über 1000 m nicht gerade die Alpen, aber immerhin.
Die letzten Meilen vor dem Campingplatz sind wohl die steilsten und schmalsten Straßen, die wir bis jetzt gefahren sind: Gefühlt gerade mal 2 m breit, steil bergauf, kurvig und uneinsehbare Kuppen. Wir haben Glück und unser Gegenverkehr beschränkt sich auf einige Kastenwagen und PKW. Noch so ein Gefährt wie wir von vorne und wir stecken fest. Rückwärtsfahren unmöglich.
Am Campingplatz angekommen – wir haben mal wieder nicht vorab gebucht – ist leider kein Platz mit Stromanschluss verfügbar. Das nette walisische Betreiberehepaar kann uns aber einen alternativen Platz auf einem zweiten Campingplatz in Küstennähe anbieten, den sie auch betreiben. Er liegt ebenfalls im Nationalpark und hat alles was wir brauchen. Der Platz ist eigentlich nur für Zelte und Zeltanhänger zugelassen, aber wir dürfen trotzdem für drei Tage drauffahren. Wir bekommen einen tollen Platz am Ende der riesigen Wiesen mit Strom und toller Aussicht – landschaftlich definitiv der schönste Platz, auf dem wir auf unserer Reise bislang gestanden haben. Den Wohnwagen am Hang zu rangieren und ordentlich zu platzieren ist nicht einfach aber wer mit Zelt oder Zeltanhänger in Wales unterwegs ist, sollte unbedingt auf den Camping „Trwyn yr Wylfa“ in Penmaenmawr fahren – das war walisisch und fragt uns bitte nicht wie man das ausspricht.
Am nächsten Tag soll es regnen, also bauen wir nur „schmal“ auf und fahren mit dem Bus in die nahegelegenen Stadt Conwy. Die mittelalterliche Festungsanlage Conwy Castle nebst gut erhaltener Stadtmauer sind UNESCO Kulturdenkmal und auf jeden Fall sehenswert. Das Wetter ist dann ab mittags doch schöner als gedacht und wir bleiben beim Besichtigen trocken.
Der Tag darauf soll schöner werden und wir lassen es uns auf dem Campingplatz gut gehen. Nachmittags besteigen wir den Felsen direkt neben dem Platz und machen eine kleine Rundwanderung daraus. Sehr schöne Aussichten und ein schöner kleiner Ausflug durch wahnsinnig viel Farne und mit TOP Aussicht, an Schafen vorbei – genau das Richtige an dem Tag.
Am Freitag den 4. August machen wir uns dann auf den Weg in Richtung Lake District, wo wir ein paar Tage verbringen wollen. Allerdings nicht ohne vorher nochmal bei Jacksons Leisure – den Campinghändler vorbeizuschauen. Wir hatten dort am Dienstag unseren PrivacyRoom bestellt und der wollte abgeholt werden. Außerdem hatten die „Experten“ im Lager uns ein falsches Heckzelt mitgegeben, das wir umtauschen müssen.