The Lost Gardens of Heligan in Cornwall sind unser nächstes Ziel. Auf der Fahrt am 22.07. setzt sich der Regen fort – nein es schüttet aus Eimern. Nur nicht an eine Stelle, sondern überall ist Wasser und zwar viel. Der starke Wind und die Gischt machen die Sicht auf den engen und kurvigen Straßen sehr schwierig.
Wir steuern den vorab reservierten Campingplatz „Heligan Caravan und Camping Park“ an, der direkt neben den Gärten liegt und sich im Nachhinein als Glückstreffer erweist: Nicht brandneu aber top gepflegt, sehr nettes Personal und 5 Gehminuten zum Eingang der Gärten.
Dieser Garten zählt mittlerweile zu den bekanntesten Gärten Englands und das nicht zu Unrecht: in großen Teilen vor 150-200 Jahren angelegt und Teil eines 400 ha Anwesens ist der durch Kriegswirren und Besetzwechsel irgendwann in Vergessenheit geraten und nach einem fast 100-jährigen Dornröschenschlaf wurde er in den 90er Jahren der Öffentlichkeit geöffnet. Wir sind keine Botaniker aber dennoch begeistert von wahnsinnig großen Palmen und Farnen, uralten Laubbäumen, historischen Gewächshäusern mit allen erdenklichen Zier- und Nutzpflanzen und einer Natürlichkeit und Zurückhaltung, die uns den Garten gleich an 2 Tagen besuchen lässt. Auch weil auf einer Wiese der „Lost Summer“ (ist der Name Ende Juli Programm bei wechselhaftem Wetter und 20 Grad??) gefeiert wird. Für Kinder genau das Richtige: Marschmellows grillen, Klettern, Tarzan spielen, Tipis bauen. Tolle Sache und eine echte Empfehlung gerade mit Kindern. Kulinarisch bietet das Heligan Cafe alles, was es braucht.
Wir machen einen Tagesausflug mit den Fahrrädern an den Strand nach Pentewan. Der Strand zwischen der Steilküste auf beiden Seiten ist super, wir lassen Drachen steigen aber zum Baden ist es uns zu kalt. Den Engländern nicht. Rot verbrannt liegen sie in der Sonne und genießen Ihren Sommer bei 20 Grad. Der gesamte Strand ist faktisch Campingplatz aber keine Empfehlung: Dicht nebeneinander schnurgerade stehen die mehr oder weniger mobilen Behausungen auf dem Gelände, was wohl mal Dünen waren. Wir steuern das Dorf an, welches sehr idyllisch liegt und einen coolen Pub als zentralen Anlaufpunkt hat. Nach insgesamt drei Tagen brechen wir am 25.07. auf in Richtung Atlantikküste (bislang waren wir am Ärmelkanal) – hier soll es tolle Strände geben und wettertechnisch ist dieser Tag der letzte mit Sonnenschein für mindestens eine Woche – daher wollen wir nochmal an den Strand genießen.