Wir kommen nach Hause! Diesen Beitrag schreiben wir von unserer Fähre ab Hull nach Zeebrügge in Belgien. Das Schiff von P&O Ferries fährt über Nacht und morgen Abend wollen wir schon in Deutschland sein.
Auf dem Weg nach Hull wollen wir im Yorkshire Dales Nationalpark stoppen und anschließend noch ein paar Tage in York verbringen – doch es kam ein wenig anders…Im Nationalpark hatten wir uns übers Internet einen Campingplatz herausgesucht, der – im Gegensatz zu dem am Ullswater Lake – tolle Toiletten/Duschen haben sollte (Kettlewell Camping). Die Reservierung war bestätigt und nach einem kleinen Zwischenstopp in einem großen Shoppingcenter ging es von Norden in die Yorkshire Dales. Die Landschaft hier ist wie schon beschrieben sehr „kahl“. Rundgeschliffene Berge ohne Baum und Strauch unterteilt durch schnurgerade und oft kilometerlange Steinmauern. In den Tälern (Dales) finden sich hübsche Dörfer mit uralten Häusern, den obligatorischen Pubs und Tearooms.
Wer wie wir mit Google Maps navigiert, wird hier schon mal über winzige, enge und steile Straßen geleitet. Ich hatte gleich zu Beginn der Fahrt im Nationalpark nicht sehr viel Lust weiterzufahren, da wir mit dem Gespann nicht rückwärtsfahren können und die Straßen sehr eng, teils sehr steil und vor allem ohne Ausweichmöglichkeiten waren. Zwar gab es hier keine Hecken wie in Devon/Cornwall, dafür ging es rechts und links der Straße steil bergab oder es gab eine Mauer. Weitergefahren sind wir dann doch, denn der Campingplatz lag mitten im Park und auf anderen Strecken wäre es sicher nicht besser gewesen. Angekommen bauten wir auf einem recht kleinen Platz auf und feierten mit unseren sehr netten englischen Zeltnachbarn in Bernies Geburtstag hinein.
Am nächsten Morgen (noch sehr verkatert) hatte der Platzbetreiber dann „Bad News“ für uns: Auf dem Platz sind keine Wohnwagen erlaubt. Leider hat der Mitarbeiter, der uns am Abend zuvor unseren Platz gezeigt hat, das nicht gewusst. Wir hatten uns schon gewundert, warum wir das einzige Gespann auf dem Platz waren aber uns nichts dabei gedacht. So kam es, da wir an Bernies Geburtstag bis 12 Uhr den Platz wieder räumen mussten, damit die Betreiber nicht ihre Lizenz verlieren – die Nationalparkverwaltung soll hier sehr streng sein. Gott Sei Dank war gerade nicht Wochenende und wir sahen gute Chancen, in der Nähe von York etwas nettes zu finden und fuhren weiter. Am Ende etwas schade, dass wir den Nationalpark daher nur aus dem Auto erlebt haben. Fakt ist: ab jetzt suchen wir nicht mehr nach „Camping“, sondern eher nach „Caravan“-Parks 😊.
3 Meilen außerhalb von York fanden wir dann einen sehr schönen, gepflegten Campingplatz und Caravan Park (Nurseries Camping- and Caravanpark) der sich angesichts des Regens, der an dem Tag noch fiel auch als der Bessere herausstellt. Der Campingplatz im Nationalpark hatte sich zwischenzeitlich bereits in einen „Modderwiese“ verwandelt, und hier hatten wir einen tollen Schotterplatz mit englischen Rasen daneben. Nach erneuter Shoppingtour am Abend(wir müssen ja noch Souvenirs einkaufen), einem entspannten Tag auf dem Platz um Bernies Geburtstag nachzufeiern schwingen wir uns am nächsten Tag auf die Räder und fahren nach York. Eine Stadt die uns gut gefällt: tolle Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote, viel Geschichte in den kleinen Gassen der Altstadt und irgendwie eine lockere Lebensart mit tollen Pubs, Cafes und Staßenmusikern.
Am Freitag, den 11.08 müssen wir dann weiter – wir wären hier noch länger geblieben aber der Platz ist wie so viele am Wochenende ausgebucht.