Normandie & Fähre nach England

Am Sa., 15.07. brechen wir in Richtung Cherbourg auf. Die Fahrt war sehr entspannt: Die Kinder haben geschlafen und die Schnellstraßen in der Normandie sind gebührenfrei und gut ausgebaut. Luisa ist massiv in der Trotzphase, die alle nervt, aber uns geht es gut. Leonard hat einige Pusteln bekommen, die ihm scheinbar zu schaffen machen. Nach 1-2 Tagen inkl. Internetrecherche, Eltern-Check und Apotheke sind es klar: Windpocken. Das juckt sehr, er hat aber dabei kein Fieber. Das Essen erschweren nur einige fiese Pusteln auf den Lippen, die säurehaltiges wie Obstbrei verbieten. Wir halten uns mit irgendeiner Babykeks-Puddingmischung von Nestle über Wasser.

Der Campingplatz Castel Camping Ansel du Brick etwas außerhalb von Cherbourg ist super, sehr sauber und sehr unaufdringlich. Dennoch gibt es eine kleine Indoor Hüpfburg, Pool und Top gepflegte Sanitäreinrichtungen.

Wir machen Großputz, Wäsche und wandern an den mittelmäßigen Strand. Am Mo. 17.07. packen wir früh zusammen, tätigen unseren bislang größten Einkauf in Cherbourg (Hafenstadt mit kompletter Infrastruktur, aber eher hässlich) und stehen gegen 16.00 Uhr an der Fähre. Um 18.30 Uhr legen wir ab und Brittanie Ferrys lässt sich für 324 Euro nicht lumpen: Sehr viel Platz, gute Gastronomie zu fairen Preisen, Kinderspielecke und Sonnendeck. Der Kutter ist wohl auch nicht ausgebucht, so dass wir die optionale Kabine nicht vermissen.

In Poole kommen wir um 22.30 Uhr an. Leonard schläft, aber Luisa ist seit 08.30 Uhr wach. Ohne Mittagsschlaf absolut an der Grenze aber sie meistert das super. Auf der Fahrt zum Camping, den wir vorher gebucht haben, schläft sie ein und wir betten beide Kinder problemlos um. Uff – geschafft.

Linksverkehr sorgt für 1-2 Aufreger an doppelspurigen Kreisverkehren – links sitzend und links in den Kreisverkehr einfahrend ist die Sicht nach rechts echt beschissen. Luisa sitzt vorne und ist in England Fahrer. Bea muss hinten mittig sitzend oft Einspringen. Passkontrollhäuschen, Nummerntafeln sind auf der rechten Seite – ein echter Spaß hier Luisa in die Pflicht zu nehmen. Wie immer gibt es ein „NEIN PAPA“, wenn sie die Pässe rüberreichen soll.

In Poole machen wir Shoppingrunde: 3 Shops um endlich eine Tauchpumpe für den Wohnwagen zu bekommen. Wir fahren seit Wochen ohne fließend Wasser im Wohnwagen, da die Pumpe kaputt ist, haben Stellplätze mit Wasserhahn gesucht, um hier auszuweichen. Die Pumpe haben wir an dem Tag noch verbaut und Wasser läuft!

Gas ist schwieriger: Die Anschlüsse und Flaschen sind europaweit verschieden. Wir haben versäumt, vor der Fahrt alle 3 Flaschen (2xWohnwagen, 1xBus) voll zu machen. In Summe sind wir mit 2 halbvollen 5 kg Flaschen gestartet und bis jetzt damit ausgekommen. Wir wärmen mal Milch im Wohnwagen auf oder kochen ein paar Nudeln auf der Fahrt – kein großer Verbrauch. Heizen können wir bei anliegendem Strom notfalls mit unserem Lüftungs-/Heizgerät, welches uns in der Hitze Südfrankreichs als Ventilator diente. Mit der Busflasche kochen wir ab und zu auf dem 2-Flammenherd und grillen regelmäßig mit dem Safari Chef. Der Cadac Safari Chef Version 2 ist deutlich klappriger als die Erste, brennt ungleichmäßig und ist wackelig. Ok, ich bin beim rückwärts Rausgehen aus dem Bus einmal drauf getreten aber dennoch – kompakte Gasgrillempfehlungen sind uns an dieser Stelle sehr willkommen, denn das Ding wird ausgetauscht.

Gastechnisch landen wir nach 2 Anläufen bei Calor Gas, die früher auch deutsche Gasflaschen befüllten und tauschten. Heute leider nicht mehr – aber mit einer zusätzlichen Dichtung, einer Wasserpumpenzange, einem anschließenden Check mit Dichtungsspray hat der nette Gasfreak  von Calor Gas die Brücke gebaut: Unser Druckminderer sitzt an der britischen 4,5 kg Calor Gas Flasche.

Und dann der Spielzeugwahnsinn im Toys R`us: Wir haben Luisa ein großes Geschenk in einem Spielzeugladen versprochen, in dem es nur Spielzeug gibt. In jedem Supermarkt konnten wir die letzten Wochen damit verargumentieren, warum der Lego Satz xyz oder die Puppe aus China nun gerade nicht gekauft wird. Der Laden ist der Hammer und Luisa läuft glücklich raus: Neue Klamotten für Ihre Puppen Luna und Bella (endlich!!), ein Peppa Wutz Puzzle und natürlich Anna und Elsa. Leonard kriegt ein paar neue Klamotten und bekommt eine neue Trinkflasche und ein Auto mit Kugeln in den Felgen.

Wir putzen und packen und fahren am 19.07. in Richtung Dartmoor National Park.

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