Um an die rosa Granitküste zu gelangen müssen wir die Bretonische Halbinsel einmal von Süd nach Nord durchqueren. Die Route schlengelt sich durch die hügelige Landschaft und ist laut Bernie eine echte Empfehlung für Motorradfahrer. Ziel ist ein (auch von Wieland und Nadine empfohlener) Campingplatz in der Nähe von Perros-Guirec in Ploumanach – Le Ranolien – wo man auf dem neben dem Camping entlanglaufenden Zöllnerpfad die Küste sehr gut entdecken kann. Nebenbei handelt es sich um ein 5-Sterne-Campingplatz mit einem Wahnsinns-Angebot für Kinder: Spielplätze, Babyspielraum, Indoor-Pool mit Wasserspielen, Rutschenlandschaft usw. Dieser Platz ist natürlich wieder mal das Paradies für Luisa. Wir bleiben hier zwei Nächte (11.-13. Juli) und genehmigen uns am Morgen erst mal ein Frühstück im Restaurant bevor wir den Zöllnerpfad ein Stück entlanglaufen. Die Landschaft ist trotz regnerischem Wetter wirklich toll. Leonard ist in der Trage und Luisa hat sehr viel Spaß dabei, auf den rundgeschliffenen Felsen entlang zu klettern. Den Nachmittag verbringen wir am Pool und auf den Spielplätzen.
Am Donnerstag, den 13.07 geht es weiter in Richtung Mont Saint Michel, denn den müssen wir unbedingt noch sehen. Er gehört schon zur Normandie und wir nähern uns dem Ende unserer Frankreichrunde. Auf dem Campingplatz in der Gemeinde Mont Saint Michel angekommen, entdeckt Luisa sofort die Kremser, die den ganzen Tag Touristen zur Festung im Wattenmeer kutschieren. Da sie noch nie Kutsche gefahren ist nehmen wir eine der letzten um kurz vor 18 Uhr und fahren einmal zum Berg und gleich wieder zurück. Eine schöne Einstimmung auf den nächsten Tag, an dem wir die Strecke zu Fuß zurücklegen und den Berg erkunden wollen.
Am Freitag buchen wir aber erst mal die Fähre nach England. Wir werden am Montag den 17.07 von Cherbourg nach Poole schippern. Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Festung. Dort angekommen, werden wir von Touristenmassen fast erschlagen, obwohl es verhältnismäßig leer sein soll. Wir flüchten uns auf die Festungsmauern, da in der so genannten Hauptstraße mit den Restaurants und Souveniershops kein Durchkommen ist. Dann muss Luisa Pipi. Der Supergau, denn es gibt für jährlich 2,5 Millionen Besucher grade mal eine Hand voll Toiletten, vor denen Riesenschlangen stehen. Am Ende dauert die ganze Aktion 45 Minuten – bei sowas vergeht zumindest mir gehörig der Spaß am Besichtigen. Unser Fazit ist: die eigentliche Attraktion ist der Berg von außen und die Natur, besonders das Wattenmeer drumherum. Eine Besichtigung würden wir uns das nächste Mal sparen. Ja, Wieland, du hattest völlig Recht 😊