Warendorf-Schweich-Elsass-Provence

Nun solle es also losgehen. Unser erstes Ziel war so gewählt, das es auf halber Strecke zwischen Pampow und Schweich (bei Trier) lag. In Schweich wollten wir Freunde – Schmidti und Marion nebst Kindern –  besuchen. Im Internet haben wir einen Erlebnisbauernhof in Warendorf gefunden, der Übernachtungen im Rahmen des „Landlust“ Führers anbot. Daher haben wir gleich einen solchen Führer für 30 Euro erstanden der kostenlose Übernachtungen auf angeschlossenen Höfen in ganz Deutschland ermöglicht. Die Fahrt war gleich mal zum Abgewöhnen: Sehr starker Wind, Regen und Stau, so dass wir für 350 km über 7 Stunden gebraucht haben (inkl. Pausen), Da wir spät ankamen haben wir uns einfach neben das Wohnmobil gestellt, das schon da war, ohne uns anzumelden. Am nächsten Morgen haben wir dann die Hausherrin/Bäuerin kennengelernt, die uns aus der hofeigenen Metzgerei hauseigne Leckereien verkaufte bevor wir weiterfuhren.

 

Das Wetter hatte sich noch nicht sonderlich gebessert und so brauchten wir auch für die nächsten 300 km gefühlt ewig. Luisa erfreute sich zum wiederholten Male an einer „Kinderbox“ (Happy Meal) von  McDonalds – wir hatten ein schlechtes Gewissen, aber das war der einfachste Weg zügig zu essen und Kilometer zu machen. Der Verzehr fand nämlich im Auto beim Fahren statt. Um kurz vor 6 kamen wir endlich in Schweich an – Schmidt hat den Grill angeschmissen und wir hatten Dank unseren Gastgebern ein vorzügliches Abendessen bevor die Kinder totmüde ins Bett gesteckt wurden. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag weiterfahren, haben uns dann aber spontan entschieden einen Tag zu verlängern, damit wir einkaufen können. Zu diesem Einkauf gehörte auch eine neue zweite Batterie, denn unsere alte hat nicht mal mehr eine Nacht geschafft ohne völlig leer zu sein.

Am Freitag ging es dann endlich los in Richtung Frankreich. Zunächst haben wir das Elsass ansteuern. Nach leichten Umwegen aufgrund von Unaufmerksamkeiten des Fahrers (ich war’s nicht :-)) sind wir am späten Nachmittag in Eguisheim angekommen. Der örtliche Campingplatz war nichts besonderes, bestach aber durch seinen Nähe zum Dorf-Zentrum, das man in 5 Minuten zu Fuß erreichen konnte. Das Dorf ist eine echte Empfehlung, sowohl optisch als auch kulinarisch. Bei Gewitter und Regen machten wir uns auf den Weg zum Abendessen, denn wir wollten und auf keinen Fall den elsässischen Wein und Flammkuchen verpassen. Eine nette Lokalität hat uns entschädigt und wir waren begeistert vom Essen und der Stadt.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter gen Süden – 300 km war unser Tagesmaximum, da wir immer ausgedehnte Mittagspausen machen, damit Luisa sich ein bisschen bewegen kann. Nachdem der Spielplatz auf dem Camping in Eguisheim eher einen Enttäuschung war, sollte es nun zu einem Platz mit See, tollem Spielplatz und Hüpfburg gehen. Eingekehrt sind wir in einem Yellow-Village in der Nähe der Autobahn.  Hier gab es alles was das Kleinkindherz begehrt, wir waren aber nicht so begeistert, denn die Anlage hätte auch bei uns zu Hause in Karlsfeld stehen können und war nichts besonderes.

Jetzt hatten wir auch langsam genug von der täglichen Fahrerei. Unser nächster Stellplatz in der Provence sollte gleich für ein paar Tage bezogen werden. Auf dem Weg nach Manosque, einer kleinen Stadt in der Haute-Provence überquert man hinter Grenoble die ersten Ausläufer der französischen Alpen. Selbst auf 1000 m Seehöhe hatten wir inzwischen 32 Grad Lufttemperatur und Abkühlung ist auch für die nächsten Tage nicht in Sicht. Da wir immer an einem kleinen Fluss entlang fuhren, an dem unzählige Rastplätze lagen, wollten wir uns kurz im Fluss abkühlen. Wir haben einen tollen Rastplatz gefunden, wo man auch mal über Nacht stehen kann. hier kann man sogar im Fluss baden, da dieser hier eine ziemlich tiefe Gumpe gebildet hat. Das Wasser war wirklich erfrischend allerdings nicht so kalt wie von einem Bergbach erwartet. Luisa wolle gar nicht mehr raus…