Baskenland

Wir fahren am Freitag in Richtung St. Jean de Luz und landen beim Municipal Camping Chibau Berria – einem sehr günstigen und gut gelegenen Platz mit TOP Regenschauer Duschen. Ihr Campingplatzbetreiber dieser Welt – wechselt Eure Duschköpfe und jeder Gast wird es Euch danken.
Der Platz ist schön, leicht terrassiert und wenige Meter vom Meer nördlich von St. Jean de Luz gelegen. Der Platz wird ohne Begehung einfach zugewiesen und wir landen auf einem von Dauercampern umringten Etwas mit Gullideckel, Müll und der Baum sonderte Früchte ab, die böse rumschmierten. Bea interveniert und wir ziehen um – ein paar Terrassen rauf, dichter am Spielplatz und Meer – perfekt.

Wir starten zu Fuß und Luisa mit dem Fahrrad gen Stadt. Die Küste ist teils steil, der Weg hügelig und die Anwesen, die wir passieren traumhaft. Die Stadt ist sehr nett und feiert gerade das jährliche Stadtfest für den Namenspatron St. Jean. Tripadvisor empfiehlt eine Reihe von Restaurants und die französische, hier baskische Küche lässt sich mal wieder nicht lumpen und sogar im Kindermenü gibt es Fisch im Hauptgang. Luisa isst den und nichts weiter. Zurück marschieren wir 1,5 h, wickeln Leonard auf dem Weg, der dann in der Trage einschläft. Luisa nimmt seit langem wieder den Platz im Kinderwagen ein. Er passt noch gerade so aber sie genießt es sehr, herumgeschoben zu werden. So ist der Weg sehr kurzweilig.

Am 24.06. lassen wir den Wohnwagen auf dem Campingplatz und wollen die Ausläufer der Pyrenäen und das Baskenland zwischen Frankreich und Spanien erkunden. Die Geschichte rund um ETA und die Unterdrückung ist einen Besuch auf Wikipedia wert.
Wir fahren über die Cornice Basque – die baskische Küstenstraße in Richtung Spanien. Über die Grenze tanken wir in Irun erst einmal 25 Cent unter französischem Preis und fahren dann in die spanischen Pyrenäen nach Etxalar entlang einer auf der Karte als landschaftlich reizvolle Route gekennzeichneten Straße. Wohnwagen sind nicht erlaubt und das ist auch gut so: Steile und enge Passagen winden sich durch das waldige Gebiet, welches immer wieder von Weiden und kleinen Siedlungen unterbrochen ist. Eine Mischung aus Auenland und Oberbayern. So auch Etxalar, wo wir zuvor gutes baskisches Essen mit einem kleinen Rundgang des Ortes verbinden. Natürlich bleibt der Spielplatz nicht unbesucht, aber auch die Kirche und die Flaggen, die übersetzt „Die ETA Gefangene nach Hause…“ bedeutet. Bis heute wird entgegen spanischem Recht den inhaftierten mutmaßlichen ETA Mitgliedern das Recht auf heimat nahe Haftverbüßung verwehrt.

Die vielfach empfohlenen Orte Ascain und Aionha durchfahren wir, kommen uns aber eher touristisch vor.

Wir kaufen etwas ein und starten am kommenden morgen vom Municipal Camping Chibau Berria in Richtung Arcachon.