Unser erstes Ziel zurück gen Sūden lautet Karratha, eine Minenstadt, die von Erz, Gas und dem nahegelegenen Hafen Dampier lebt. Die Stadt boomt und die Preise sind entsprechend hoch. Wir schauen im nahe gelegenen Nationalpark auf Gasförderanlagen und gleich daneben gibt es jahrtausende alte Aboriginie-Gravuren im Stein. Interessanterweise ist nur der Teil der Halbinsel Nationalpark, in dem keine Bodenschätze vermutet werden.
Das Einkaufszentrum ist das Größte im Nordwesten Australiens, von wo wir nach intensiver Shoppingtour in Richtung Exmouth aufbrechen. Auf halber Strecke stoppen wir kurz vor Sonnenuntergang auf einem 24 h Rastplatz, um am Morgen die 400 km zügig zu absolvieren. In Exmouth buchen wir den bezahlten Tauchgang für Bea und verbringen den Rest des Tages am Pool.
Am nächsten Tag startet die Tauchtour gegen halb 10. Nach umfangreicher Equipmentausgabe und einem Briefing gehts los – ganz schön aufregend nach so langer Tauchabstinenz. Die Busfahrt ist recht unterhaltsam, das Team legt sich echt ins Zeug, und alle brechen in Jubel aus als die Soldaten uns grünes Licht für den Tauchgang direkt vom Pier geben – in der Regel müssen die Taucher vom Strand starten und mühsam zum Pier rauspaddeln. Wir haben das Vergnügen mit voller Ausrüstung direkt vom Pier zu hopsen – die 3 Meter sind ganz schön hoch. Die beiden Tauchgänge sind super und wirklich jedem zu empfehlen. Man taucht faktisch in einem Aquarium. Besonderes Highligt sind die doch sehr zutraulichen Riesenzackenbarsche, die uns auf beiden Tauchgängen begleiten. Nicht so perfekt war die Sicht an diesem Tag, die auch dafür sorgte das unsere Tauchgruppe –
mit acht Leuten aus meiner Sicht etwas groß – sich ständig neu sammeln musste.
Bernie war in der Zeit mit Luisa am Pool und anschließend im Wasserpark für Kinder. Als ich vom Tauchen zurück kam war von beiden weit und breit nichts zu sehen – gelangweilt haben sie sich ohne mich jedenfalls nicht 🙂
Die nächsten Tage sind wir viel gefahren, denn wir wollten schnell zurück nach Perth, um von da aus den Südwesten zu erkunden. Aus Exmouth sind wir deshalb noch am selben Tag aufgebrochen und haben die Nacht auf einem 24 Stunden Rastplatz südlich von Coral Bay verbracht. Am nächsten Tag haben wir es bis zur Shark Bay geschaft, wo wir 30 km Umweg in Kauf nehmen um die Nacht auf der Hamelin Station zu verbringen. Die Farm stellt Reisensenden liebevoll angelegte Stellplätze zu einem fairen Preis zur Verfügung und die Duschen und Toiletten sind nagelneu und das Beste, was wir bislang gesehen haben. Nach einer weiteren Nacht in Dongara, einer kleinen Stadt 350 km nördlich von Perth haben wir es nach einer anstrengenden Fahrt mit viel Wind am 5. Oktober zurück nach Perth geschafft. Hier sind wir erstmal zu unserer Vermietstation gefahren, denn unser Van hatte zwischenzeitlich einige Mängel offenbart, die wir nicht mehr akzeptieren wollten. Das Fahrwerk schwammig, ein tropfender Wassertank, ein wohl durch Unterdruck verkleinerter Benzintank, ein klackernder Stoßdämpfer, ein defekter CD Player und und und. Nach einigen Diskussionen gab es einen Austauschvan, frisch gewaschen und geputzt – unser war nach gut 6000 km gut runtergeritten und brauchte eine Pause und einen Rundumcheck. Fix unser Zeug in das neue Teil gebracht, der etwas frischer dastand, aber exakt das gleiche Modell ist.
Den kurzen Weg nach Fremantle absolvieren wir in den Abendstunden des 05.10., Luisas 8. Monatstag. Hier wollen wir erst mal ein paar Tage bleiben.
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